Mitbürgern die heimische Natur näher bringen
Am Freitagnachmittag, dem 23. August fuhr eine kleine Gruppe Radler von Unterwaiz über Martinsreuth und Cottenbach nach Heinersreuth. Zur Tour eingeladen hatte der Ortsverband Heinersreuth und Altenplos von Bündnis90/Die Grünen. „Wir wollen unseren Mitbürgern die heimische Natur näherbringen“, sagte Ortsvorsitzender Patrick Standl im Vorfeld. „Wer mit dem Auto fährt, übersieht oft die Kleinigkeiten am Wegrand.“ Die Gruppe startet in Unterwaiz am neugestalteten Dorfplatz. Sogar eine kleine Hundedame fährt im Fahrradanhänger mit. Kurz vor Unterkonnersreuth stoppt die Karawane das erste Mal. Volkmar Klatt zeigt rechts von der Straße auf einen kleinen Gewässerlauf in der Auenwiese. „Die Fischtreppe sorgt dafür, dass die Tiere bei ihrer Wanderung unbeschadet um das Wehr der Mühle bei Unterkonnersreuth herumschwimmen können“, erläutert der Biologe. An der Mainbrücke kann man ein farbenfreudiges Schild nicht übersehen. Es ist eines der zahlreichen Hinweistafeln entlang des Ökopfades zwischen Heinersreuth und Altenplos.
Hecken sind wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft
Die Stationen des Ökopfads sind in einer kleinen Broschüre ausführlich beschrieben. Zwischen Unterkonnersreuth und Martinsreuth fällt der Blick auf eine rund hundert Meter lange Hecke zwischen den Feldern. „Die Hecken gilt es zu schützen“, sagt Volkmar Klatt. „Sie sind ein wichtiger Windschutz und bergen einer Vielzahl von Tieren und Insekten Unterschlupf“. Weiter geht die Tour zum ehemaligen Schulhaus in Martinsreuth. Bis zum Jahr 1972 war in dem Gebäude eine Zwergschule untergebracht. Erwin Schmidt war damals Schuleiter und Klassenlehrer in einer Person. Er brachte das Kunststück fertig, acht Klassen in einen Raum zu unterrichten. Nach der Schulreform gingen die Kinder dann in Heinersreuth und Altenplos zum Unterricht. Auch zwei Streuobstwiesen liegen auf dem Weg der Radtour. Einen alten Baumbestand pflegt Familie Braun auf ihrem Anwesen in Martinsreuth. Zwischen den Apfel- und Birnenbäumen grast gerade eine Ziegenherde. Ein anderes Konzept verfolgt die Streuobstwiese in Cottenbach. Auf der gemeindlichen Wiese legte der Obst- und Gartenbauverein Heinersreuth im Jahr 2007 einen neuen Baumbestand an. Diese Anlage verfolgt auch pädagogische Ziele. So wurde an jedem der fünfzehn Stämme ein Holzschild befestigt, welches Auskunft über die jeweilige Obstsorte gibt.
Einkehr in den Biergarten
Zum Abschluss der Radtour führte der Weg an die ehemalige Müllkippe in Heinersreuth. Das Gelände liegt zwischen der Dr.-Hans-Friedel-Straße und dem SVH-Sportheim. Wie Berndt Meyer aus Altenplos berichtete, luden Heinersreuther Bürger noch bis zum Jahr 1971 dort ihren Hausmüll ab. Nach gut einer Stunde Radtour mit vielen Informationen kehrte die Gruppe in den Kastaniengarten ein.
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