Trendsportanlage an der Schokofabrik in Bayreuth

Skateanlage an der Schokofabrik in Bayreuth

Ein Wunschprojekt der Jugendlichen in Heinersreuth nimmt Gestalt an

Eine kleine Skater-Anlage neben der Mehrzweckhalle Altenplos könnte realisiert werden

Immer wieder steht der Wunsch nach einer Skateanlage bei den Jugendlichen der Gemeinde Heinersreuth ganz oben. Wie so eine Anlage aussehen könnte, zeigt die Stadt Bayreuth im Ortsteil „Insel“ in St. Georgen. Direkt neben den Bahngleisen der Strecke nach Weidenberg und gegenüber der „Schokofabrik“ hat die Stadt eine sogenannte Trendsportanlage eingerichtet. Mit Begeisterung fahren bereits sechsjährige Kinder mit Rollern oder Skatern über die kurvige Betonpiste (siehe Foto oben). Soviel Platz wie der große Nachbar aus Bayreuth hat die Gemeinde Heinersreuth nun gerade nicht. Bürgermeisterin Simone Kirschner schlug dem Gemeinderat in der Julisitzung deshalb eine kleine Fläche neben dem Parkplatz an der Mehrzweckhalle vor. Das Grundstück steht im Besitz der Gemeinde und wäre daher sofort verfügbar.

Die Fördermaßnahmen werden gecheckt

Die Kosten werden mit etwa 120.000 Euro brutto geschätzt, dazu kämen noch Planungskosten von etwa 20.000 Euro. Die Gemeinde sieht gute Möglichkeiten, das Jugendprojekt über das Förderprogramm „LEADER“ zur Hälfte zu finanzieren. LEADER ist eine Initiative der Europäischen Union, die darauf abzielt, die nachhaltige Entwicklung ländlicher Gebiete zu unterstützen. Der Name steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ und bedeutet Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Es wurde erstmals 1991 eingeführt und ist Teil der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Die Förderung erfolgt durch lokale Entwicklungsstrategien, die von den Gemeinden selbst entwickelt werden. Die Grundidee hinter LEADER besteht darin, dass die Menschen vor Ort am besten wissen, welche Bedürfnisse und Potenziale ihre Region hat, und deshalb aktiv an der Gestaltung und Umsetzung von Entwicklungsprojekten beteiligt werden sollten. Das LEADER-Ziel „Stärkung der lokalen Infrastruktur, einschließlich Tourismus, Kultur und Freizeiteinrichtungen“ würde für das Jugendprojekt gut passen. Eine weitere Anregung kam aus dem Ausschuss Bau- und Umwelt dahingehend, eine zusätzliche projektbezogene Maßnahme herauszugreifen und über die neue Bürgerstiftung fördern zu lassen.

Das Landratsamt Bayreuth würde mitziehen

Die Gemeinde hat sich bereits im Landratsamt bauplanungsrechtlich beraten lassen und Fragen zum Lärmschutz gestellt. Die Schallemissionen derartiger Anlagen sind stark abhängig von der Ausstattung und der Besucherauslastung. Es wird empfohlen bei der Planung auf eine lärmreduzierte Ausstattung der Einbauten zu achten. Ebenso empfiehlt das Landratsamt, die Planungen durch ein Lärmgutachterbüro begleiten zu lassen, da hierdurch eine optimierte Auswahl und Anordnung der Geräte erfolgen kann. Aus bauplanungsrechtlicher Sicht bestehen keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Vorhaben. Dem Lärmschutz kommt zu Gute, dass ein hoher Erdwall zwischen der geplanten Anlage und der nächsten Wohnbebauung liegt.

Eine weitere Flächenversiegelung als Wermutstropfen

Gegenwärtig ist auf der Fläche neben der Mehrzweckhalle eine Wiese angesäht. Darauf stehen sechs halbstämmige Obstbäume, die der Obst- und Gartenbauverein Altenplos als Streuobstwiese einschätzt. Deren Vorsitzender Norbert Eichler pochte in der Gemeinderatssitzung darauf, die Strohobstwiese ersatzweise am anschließenden Hang anzupflanzen. Damit konnten alle Gemeinderatsmitglieder leben und auch mit der weiteren Vorgehensweise der Gemeindeverwaltung. Die Planungen können nun anlaufen.

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