Grüne Heinersreuth beantragen die Projektierung einer dezentralen Heizung
Am 29. Mai 2022 beantragte unsere Fraktion die Projektierung einer dezentralen Heizung für Schule und Turnhalle mit dem Leitgedanken, die vorhandene Solaranlage auf dem Dach der Grundschule Heinersreuth als wichtigstes Pfand zu verwenden. Der Strom aus der Photovoltaik-Anlage (PV) könnte für den Betrieb von Wärmepumpen sinnvoll eingesetzt werden. Die Wärmepumpen würden das Wasser eines zentralen Pufferspeichers aufheizen. Bei Minusgraden im Winter würde eine Holzpelletsheizung für die Nachheizung sorgen. Das Lager für die Pellets könnte im Außenbereich der Schule untergebracht werden, so dass im Bereich der Turnhalle relativ wenig Platz einzuplanen wäre. Auf die Nachheizung durch die Pelletsanlage könnte vermutlich erst verzichtet werden, wenn die bestehenden Heizkörper in der Schule auf eine Flächenheizung umgerüstet würden. Eine genaue Untersuchung über die Möglichkeiten sollte im Rahmen einer Gesamtprojektierung erfolgen.
Unser Vorschlag wurde den Fraktionen im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt. Bis auf die ablehnende Haltung von Reiner Böhner, dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion gab es keine Wortmeldungen zu dem Projekt. Eine weitere Vorstellung erfolgte im Gemeinderat. Jürgen Weigel (SPD) signalisierte seine Zustimmung. Bei der anschließenden Abstimmung unterstützte auch Dr. Stefan Eigl (CSU) unseren Vorschlag. Die anderen Mitglieder des Gemeinderats und die erste Bürgermeisterin lehnten den Antrag auf Projektierung einer dezentralen Heizanlage zu unserem Bedauern ab.
Die Diskussion über eine zentrale Heizanlage zieht sich in die Länge
Die Mehrheit im Gemeinderat hatte im Mai 2022 für den Abriss der bestehenden Schulturnhalle gestimmt und ein Ingenieurbüro sollte als Ersatz für die alte Gasheizung in der Schule eine Heizzentrale direkt neben dem neue Kita/OGTS-Gebäude projektieren. Nach Bekanntwerden des Vorhabens wehrten sich einige Bürger gegen das Vorhaben und sammelten Unterschriften in der Nachbarschaft. Im Anschluss an die Diskussion im Gemeindreat kam der Vater einer Heinersreuther Neubürgerin, die am alten Sportplatz ein Bestandsgebäude gekauft hatte, auf die Idee, eine zentrale Heizanlage mit der Abwärme der zwei bestehenden Biogasanlagen in Vollhof und Tannenbach zu kombinieren. Ohne Abstimmung im Gemeinderat nahm die erste Bürgermeisterin in der Sitzung im Mai auf eigene Faust das Angebot des Energieberaters Thilo Jungkunz aus Röttenbach an. Der Auftrag sieht vor, erste Berechnungen für ein Nahwärmenetz durchzuführen, welches aus Wirtschaftlichkeitsgründen den Anschluss weiterer Haushalte notwendig machen würde. Der vorgesehene Standort läge im Bereich Denzenloher Straße / Schöne Aussicht und damit näher an den oben genannten Biogasanlagen. Anlässlich der Gemeinderatssitzung am 28. Juni 2022 sollte Jungkunz über das Konzept berichten. Stattdessen legte er aber Vorschläge für zwei neue Standorte vor und hatte die Berechnung über die Einbeziehung weiterer Haushalte noch nicht fertig gestellt. Nun sind weitere Besprechungstermine vorgesehen. Das Konzept des Energieberaters baut in erster Linie auf der Verbrennung von Holzhackschnitzeln, ergänzt durch eine Wassererwärmung mit thermischer Solarenergie. Für die Einbindung der Biogasanlagen konnte er am 28.6.22 noch kein schlüssiges Konzept vorlegen.
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